Im Zuge des 375. Jubiläums zum Augsburger Hohen Friedensfest fand ein Aktionskunstprojekt statt, bei dem eine Ergänzungstafel an die bestehende Welsertafel angebracht wurde.

Wir sind Augsburgerinnen, denen die aufrichtige Aufarbeitung des europäischen Kolonialismus und eine angemessene Verantwortungsübernahme am Herzen liegt, denn das halten wir für die Grundlage eines ethischen und gleichberechtigten Zusammenlebens. Eine aufrichtige und verantwortungsbewusste Erinnerungskultur verstehen wir als wesentliches Element von Frieden. Deshalb engagieren wir uns für ein differenziertes Verständnis vom europäischen Kolonialismus, die ihm inhärente Gewalt und die aus ihm resultierenden, bis heute anhaltenden, strukturellen Folgen. Wir sind der Auffassung, dass die öffentliche Erinnerung an die Welser kein einseitiges, den Kolonialismus glorifizierendes Narrativ sein sollte, sondern auch die mit den sogenannten „Kolonialunternehmungen“ einhergehende Gewalt und das Leid abbilden sollte.
